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Muskulärer Schiefhals (Torticollis)

Der muskuläre Schiefhals (Torticollis spasmodicus, zervikale Dystonie) ist eine Bewegungsstörung im Hals- und Nackenbereich. Die Muskeln in diesem Bereich reagieren durch eine Fehlfunktion der versorgenden Nerven im Gehirn überaktiv. Die Koordination der Muskeln und ihrer Gegenspieler ist so gestört, dass beide gleichzeitig aktiviert werden. Meistens kann der Kopf aus der Abweichung nicht aktiv in die normale Haltung gebracht werden.

Äußerlich findet man eine groteske Fehlhaltung des Kopfes und unwillkürliche Kopfbewegungen.

Es gibt verschiedene Formen des Schiefhalses, die einzeln oder in Kombination auftreten können:

  • drehend: rotatorischer Torticollis
  • zur Schulter kippend: Laterocollis
  • nach vorn auf die Brust gebeugt: Anterocollis
  • nach hinten überstreckt: Retrocollis

Zusätzlich kommen Verschiebungen der Kopf-Körper-Achse in verschiedenen Ebenen vor. Gelegentlich wird der Schiefhals auch von einem Schulterhochstand begleitet.

Die eigentliche Ursache des Schiefhalses ist nicht bekannt. Man vermutet eine Störung der Regelung der Kopfhaltung im Gehirn. Ein für diese Regelung wichtiges Zentrum sind die sog. Basal- oder Stammganglien.

Bewegungsstörungen können aber auch auftreten, wenn bestimmte Zentren im Gehirn durch Erkrankungen geschädigt werden. Zu diesen Erkrankungen gehören:

  • Schlaganfälle
  • Tumore
  • Hirnverletzungen und – entzündungen
  • Gefäßmissbildungen
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • Stoffwechselerkrankungen
  • traumatische Ereignisse an Kopf, Hals und Nacken

Einem Schiefhals können aber auch Schwerhörigkeit, Sehprobleme, Gleichgewichtsprobleme und Fehlbildungen der Halswirbelsäule zu Grunde liegen. Daher empfiehlt sich vor einer Operation immer eine Röntgenkontrolle zum Ausschluss von Wirbelmissbildungen und eine augen- und ohrenärztliche Untersuchung.

Der akute Schiefhals beim Erwachsenen hat seine Ursache meist in einer plötzlichen Muskelverspannung, zum Beispiel durch „Zug“.

Von einem angeborenen muskulären Schiefhals sind etwa ein bis zwei Prozent aller Neugeborenen betroffen. Durch die Entwicklung von Bindegewebe im Kopfnickermuskel (Musculus sternocleidomastoideus) verliert dieser teilweise oder sogar vollständig seine Funktion. Er ist verkürzt, dadurch wird der Kopf und der Hals schief gehalten. 75 Prozent dieser Kinder haben einen rechtsseitigen Schiefhals. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.


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